Nach Schafrissen
Törbjer Schäfer fordern mobilen Herdenschutz an
Nachdem vermutlich ein Wolf auf der Moosalp in wenigen Tagen sechs Schafe gerissen hat, fordern die betroffenen Schafhalter Hilfe von AGRIDEA an.
«Wir sind am Dienstagmorgen mit dem Präsidenten der Grossraubtierkommission Oberwallis in Kontakt getreten. Um unsere Tiere auf der Moosalp vor weiteren Angriffen zu schützen, haben wir mobilen Herdenschutz angefordert», erklärt Rolf Kalbermatten (47), Präsident der Schafzuchtgenossenschaft Törbel, auf Anfrage von 1815.ch. Die Schäfer hoffen nun auf einen schnellstmöglichen Einsatz der Schutztruppe von AGRIDEA.
Kalbermatten ist selber betroffen von vermutlichen Wolfsangriffen auf der Moosalp. «Eines meiner Lämmer ist spurlos verschwunden.» Laut Kalbermatten, der bereits seit vielen Jahrzehnten seine Tiere Jahr für Jahr auf die Moosalp zur Sömmerung treibt, will man vorerst aber die Präsenz bei den Tieren auf Alp mit Kontrollgängen intensivieren. «Eine Einzäunung ist keine Lösung des Problems, das offene Gelände im Törbeltälli eignet sich dazu nicht.»
«Abalpung kann doch keine Lösung sein»
Ein Schäfer hat aber seine Tiere sicherheitshalber von der Alpe abgetrieben. Die verbleibenden drei Schäfer wollen ihre rund 100 Schafe vorerst auf der Moosalp lassen. «Es gibt keine Patentlösung gegen Angriffe des Wolfes», sagt Kalbermatten. «Sollten sich aber weitere Angriffe nicht verhindern lassen, müssen wir uns wohl mit dem Gedanken befassen, die Schafe von der Alpe zu holen.»
Aber die Tiere einfach auf eine andere Alpe aufzutreiben, sei zum jetzigen Zeitpunkt kein leichtes Unterfangen. Und sie zurück in die Ställe ins Dorf zu treiben, sei auch eine Frage des vorhandenen Futters, sagt Kalbermatter. «Grundsätzlich aber kann das Abalpen aufgrund einer Wolfpräsenz doch keine Lösung sein.» Denn schliesslich werde das Vieh schon seit Menschengedenken auf der Burgeralpe gesömmert...
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar